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Was ist Vernatsch? Wie schmeckt Vernatsch?

Vor wenigen Jahrzehnten war sie noch die meist angebaute Rebsorte in Südtirol. 1987 waren ca. 3.500 Hektar mit Vernatsch bepflanzt. Aktuell sind es noch rund 480 Hektar. Ein dramatischer Rückgang, der zum Teil auch dringend nötig war, denn die Qualität dieser Weine war gering. Die Vernatsch-Weine heutzutage haben dagegen eine hervorragende Qualität. Denn die Winzer haben verstanden, welche Anbaubedingungen für die Rebsorte wichtig sind. So beugt man der Entwicklung von großen und schweren Trauben vor, indem man die Rebstöcke auf karge und trockene Böden pflanzt. Darüber hinaus ist Vernatsch sehr anfällig für den Echten Mehltau (Oidium). Es ist leicht nachvollziehbar, dass sich dieser Pilz bei der klassischen Pergelerziehung (wenig belüftet und schattig) schnell entwickeln kann. Aus diesem Grund sieht man heute immer weniger dieser alten Anbauweise.

Das besondere dieser Rebsorte ist die fantastische Leichtigkeit in den Weinen. Hell und durchscheinend ist die Farbe. Das allein lässt bereits auf einen frischen und zarten Rotwein schließen. Die feinen Aromen von Erdbeere, Mandel, Kirsche, Veilchen animieren ohne zu intensiv zu werden. Am Gaumen überzeugt dann die milde und weiche Struktur. Am Besten genießt man Vernatsch, St. Magdalener oder Kalterersee bei einen Trinktemperatur von ca. 16 Grad °C. Die wenigen Tannine wirken gekühlt nicht adstringierend oder ruppig, sondern geben dem Wein den letzten interessanten Schliff.

Die bekanntesten Anbaugebiete sind zum einen in Kaltern, wo diese Rebsorte hauptsächlich über die Bezeichnung "Kalterersee" vermaktet wird. Zum anderen ist das St. Magdalena Gebiet bei Bozen berühmt. Hier wird dem Vernatsch of Lagrein und oder Blauburgunder beigemengt. Mindestens 85% im St. Magdalener muss jedoch aus Vernatsch bestehen.

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